HADES ist ein vielseitiger Detektor für die präzise Spektroskopie von e+e-Paaren (Dielektronen) und geladenen Hadronen, die in protonen-, pionen- und schwerioneninduzierten Reaktionen im Energiebereich von 1-3,5 GeV erzeugt werden.
Der Detektor wurde bei der GSI in einer internationalen Zusammenarbeit von 17 Institutionen aus 9 europäischen Ländern aufgebaut. Das Hauptziel des Experiments besteht darin, die Eigenschaften dichter Kernmaterie zu untersuchen, die bei Schwerionenkollisionen entsteht, und letztlich etwas über die Eigenschaften von Hadronen im Medium zu erfahren (z. B. Massen, Zerfallsbreiten).
Die bei solchen Kollisionen entstehende Materie unterscheidet sich von der bei SPS, RHIC oder LHC untersuchten Materie, da sie hauptsächlich aus Baryonen (Nukleonen und ihren angeregten Zuständen – Baryon-Resonanzen) und kleinen Mesonen besteht und bis zum Dreifachen der Kernmateriedichte für etwa 10-12 fm/c komprimiert werden kann. Dielektronenpaare, die aus Hadronenzerfällen im Medium stammen, und seltene seltsame Hadronen (Kaonen, Hyperonen) sind die wichtigsten Sonden, die im Experiment gemessen werden.
Da die Schlussfolgerungen zu den In-Medium-Effekten in hohem Maße vom Verständnis der Hadroneneigenschaften im Vakuum und dem Mechanismus ihrer Erzeugung in Nukleon-Nukleon-Kollisionen abhängen, ist ein ergänzendes Programm mit Schwerpunkt auf der Erzeugung von e+e-, Kaonen und Hyperonen (Σ, Λ) in Elementarkollisionen ebenfalls in Arbeit. HADES nimmt auch am FAIR-Programm für komprimierte baryonische Materie teil.